Der Rundweg ist mit sog. „Seelaub“-Symbolen am Boden gekennzeichnet. Das Seelaub ist ein stilisiertes Seerosenblatt, das ein heradildesches Zeichen für die Benediktinerabtei Tegernsee war. Es findet sich in den Ortswappen von Tegernsee, Kreuth und Gmund.
STATION 1: Ein zweigeschossiger Satteldachbau im Heimatstil mit westseitigem Zwerchgiebel, Zierfachwerk, Putzornament und Bahnsteighalle mit eisernem Perrongitter, errichtet 1902, nachdem die Bahnstrecke von Schaftlach bis nach Tegernsee verlängert wurde. Verlassen Sie den Bahnhof und gehen Sie die Bahnhofstrasse entlang bis zur Nummer 38.
STATION 2: Bahnhofstr.38:
Das ehem. Postamt, ein breitgelagerter Walmdachbau mit Gauben und Steinportal, von Franz Holzhammer, Bauzeit 1920-24.
Zwischen Bahnhof und altem Postamt zweigt die Karl-Theodor-Str. nach rechts ab. Gehen Sie diese bis Sie unten auf die Hochfeldstrasse treffen. Rechts sehen Sie die evangelisch-lutherische „Christuskirche“
STATION 3:
Grundsteinlegung 1893, Einweihung am 7.Oktober 1894. Entwurf und Planung durch den kgl. Hofbaumeister Prof. Albert Schmidt. Der Stil ist eine Synthese aus romanischen und gotischen Elementen. Die Glasmalereien wurden durch die Hofglasmalerei Zettler ausgeführt.
Gehen Sie nun die Hochfeldstrasse in südlicher Richtung entlang. Am Ende treffen Sie wieder auf die Bahnhofstrasse, die Sie dort überqueren, in den Staudacherweg. Gleich links sehen Sie einen alten Obstgarten, dahinter das
STATION 4: Staudacherhaus:
Ehemals ein Klosterkistler-Anwesen und Bauernhaus, zweigeschossiger verputzter Blockbau mit Flachsatteldach und giebelseitigen Balkons, im Kern Mitte 18. Jahrhundert, 1909/10 Arbeits- und Wohnstätte des Malers August Macke, gemalt von August Macke im Jahr 1910. Gehen Sie weiter auf der Bahnhofstrasse zum Steinmetzplatz.
STATION 5: Steinmetzplatz:
Links, der Ludwigsbrunnen, neubarockes retabelartiges Steinrelief mit halbrunder Brunnenschale,von 1884
Daneben „Beim Binderschuster“: zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit giebelseitigem Balkon, Kreuzigungsgruppe im Giebelfeld und klassizistischer Lüftlmalerei, im Kern Mitte 18. Jahrhundert, Figurengruppe 16. Jahrhundert
Plastik vom Steinmetz; Information dazu siehe Tafel an der Wand.
ein barrierefreier Zugang zum Friedhof (siehe Punkt 7) geht nun rechts über die Straße „Am Sommerkeller“, nach 50 m ist links der Eingang in den Friedhof. Wer auch einige Stufen gehen kann, folgt weiter der Bahnhofstrasse bis zur Ecke Bahnhofstr./Hauptstr.
STATION 6: Museum Tegernseer Tal:
Ehemals Amtmannhaus, dann Pfarrhaus, nun Museum. Ein zweigeschossiger biedermeierlicher Walmdachdachbau mit Putzgliederung, um 1840 über älterem Kern. Das Museum beherbergt eine sehenswerte Sammlung über die Geschichte des Tegernseer Tals. Über die Öffnungszeiten und evtl. Sonderausstellungen informieren Sie sich bitte im Schaukasten vor dem Museum.
Gehen Sie nach rechts in die Hauptstraße, über einige Stufen kommen Sie in den
STATION 7: Friedhof:
Gräber von Hedwig Courths-Mahler (Schriftstellerin, 1857-1950), Karl Stieler (Mundart-Dichter,1842-1885), Oskar Messter (Film-und Kinopionier,1866-1943), Winnie Markus (Schauspielerin, 1921-2002). Zurück zur Hauptstrasse und nach rechts zum Kriegerdenkmal.
STATION 8: Kriegerdenkmal:
Zum Gedenken an die gefallenen Soldaten beider Weltkriege. Über den Fußgängerüberweg, links die Hauptstraße weitergehen, entlang der Herzoglichen Brauerei und Gymnasium Tegernsee
STATION 9: Klosterrichterhaus (Seestraße 27):
Schopfwalmdachbau mit verputztem Blockbau-Obergeschoss-Kern, verschindeltem Giebelfeld und giebelseitigen Balkons, von 1736,
beachten Sie auch die Inschrift an der Hauswand.
STAION 10: ehem. Hoffischerei (Seestrasse 42):
Ein Walmdachbau mit Gurtgesims, 1867, wird heute immer noch von der Fischerei Tegernsee genutzt.
STATION 11: Villa Frankenburg, (Seestrasse 43)
Dieses Anwesen ließ Prinz Carl von Bayern von Architekt Michel Tölzer für seine bürgerliche, zweite Ehefrau, die nicht im Schloss leben sollte, zwischen 1864 und 1866 erbauen.
Wer noch einen kleinen Umweg (ca 400 m) machen will, kann die Seestrasse weitergehen, bis zum Restaurant „Fischerstüberl“ und von dort an der Seepromenade entlang des Seglerhafens zurück zur Hoffischerei gehen.
Nun weiter die Seepromenade bis zur Bootsanlegestelle „Bräustüberl“, dort rechts gehen, bis auf den Platz vor die
STATION 12: Ehemalige Klosterkirche St. Quirinus:
Heute die katholische Pfarrkirche, Türme und Krypta im Kern 11. Jahrhundert, Psallierchor und dreischiffiges Langhaus 15. Jahrhundert, in den 1680er und 1690er Jahren eine durchgreifende Umgestaltung im Stil des frühen Barock. Farbenprächtige Ausgestaltung mit Fresken von Hans Georg Asam und Stuck italienischer Meister des Frühbarock. Anlässlich der 1000-Jahr-Feier des Klosters 1746 wurden an die Seitenschiffe zwei Rokoko-Kapellen zu Ehren der Heiligen Quirinus und Benedikt angebaut.
Näheres über unsere schöne Kirche entnehmen Sie bitte den Informationen im Inneren der Kirche oder Sie nehmen an einer speziellen Kirchenführung teil.
STATION 13: Das gesamte Gebäude war der Konvent des ehemaligen Benediktinerklosters, jetzt das sog. Schloss mit Herzoglicher Hauptverwaltung, Brauerei, Gymnasium und Privatgemächern der herzoglichen Familie
1823/24 Umgestaltung zum königlichen Sommerschloss durch Leo von Klenze
Sie haben nun den noch bestehenden Komplex des ehem. Benediktinerklosters umrundet. Gehen Sie wieder zurück zum See, folgen weiter der Seepromenade, mit ihren Resten der alten Tuffsteinmauern, mit den geschweiften Decksteinen aus dem 18. Jh. Gehen Sie bis zum Geistl. Herrenhaus.
STATION 14: Geistl.Herrenhaus (Seestr.14):
Ehemals Torbau der Klosteranlage, seit 1820 sogenanntes Altherrenhaus, jetzt Wohnhaus, gebaut auf mittelalterlichem Kern, nach Plänen von Enrico Zuccalli,1678
Weiter am See entlang, vorbei am Bootsverleih und den Anlegestegen der Rundfahrtboote. Auf der anderen Straßenseite beginnt der Kurgarten, auf dem Hügel sehen Sie das
STATION 15: Olaf-Gulbransson-Museum:
1964-66 nach Plänen von Sep Ruf (dt. Architekt und Designer *1908 †1982) erbaut. Ein Museum für Werke des norwegischen Künstlers und Karikaturisten Olaf Gulbransson,(1873-1958), Zeichner der Satirezeitschrift „Simplicissimus“, ansässig in Tegernsee auf dem Schererhof von 1929 bis zu seinem Tod.
In der daneben gelegenen Spielgolfanlage können Sie Ihre Treffsicherheit erproben. Zurück am See sehen Sie das Rathaus der Stadt Tegernsee.
STATION 16: Rathaus der Stadt Tegernsee:
ehemals das Schulhaus, dann Forsthaus, seit 1888 Rathaus. Im Kern Anfang 19. Jahrhundert, Umbau in die heutige Form 1886, Portal um 1925-30.
am nördlichen Ende des Rathausplatzes steht das ehemalige Landgericht.
STATION 17: ehem. Landgericht:
später dann Amtsgericht, heute Touristinformation. Im klassizistischen Stil erbaut von Joseph Poschner und Michel Tölzer, nach Plänen von Daniel Ohlmüller, 1834-37.
Entwedergehen Sie zurück zum Rathaus und über den Dürnsteiner Platz (Dürnstein in der Wachau/Österreich ist Partbnergemeine der Stadt Tegernsee) weiter am See entlang über den Steg oder vis-à-vis der Touristinformation, den Fußweg in die Seeanlage.
STATION 18: Seeanlage „Länd“
dort über den Alpbach, über die zweite Steganlage weiter am See entlang, am Ende des Stegs vorbei an einem
STATION 19: Bootshaus von 1905:
erbaut vom Tegernseer Baumeister Lorenz Hofmann. Danach kommen Sie nach links direkt zur August-Macke-Anlage.
STATION 20: August-Macke-Anlage:
Sie ist dem rheinischen Expressionisten August Macke(1187-1914) gewidmet, Mitglied der Künstlergemeinschaft "Der blaue Reiter", wohnhaft in Tegernsee 1909/10.(Siehe auch unter Punkt 4). Sie gehen an der Hauptstrasse weiter bis zum
STATION 21: Seehotel Luitpold (Hauptstrasse 42):
Ein dreigeschossiger Satteldachbau im Heimatstil mit Jugendstildetails, erbaut um 1910
Überqueren Sie die Strasse wieder zum See in die Luitpold-Anlage. Die
STATION 22: Seesauna mit Freibad:
markiert den nördlichen Wendepunkt unserer Tour. Zurück auf der Seeseite des Café Kreutzkamm wieder bis zur Macke-Anlage.
Links oben auf dem Hügel sehen Sie die Villa Faber.
STATION 23: Villa Faber:
ein zweigeschossiger Schopfwalmdachbau im historisierenden Heimatstil mit verschaltem mosaizierten Dachvorstand und Eckerkern, von Emanuel von Seidl, 1899–1903. Der Name geht auf die ehem. Besitzerfamilie Faber-Castell zurück.
Sie gehen weiter die Hauptstrasse entlang, vorbei an der Hausnummer 22.
STATION 24: Hausnummer 22:
Ein ehem. Handwerkerhaus, im Obergeschoß in Blockbauweise
Sie folgen der Hauptstrasse bis zur Einmündung links in die
STATION 25: Rosenstrasse: Diese markiert das alte Zentrum von Tegernsee. Sie liegt zwischen dem ehemaligen Klosterbereich der Benediktinerabtei Tegernsee und der alten Gemarkung Hoffeld. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert errichteten hier im Kloster beschäftigte Handwerker ihre Wohnstatt. Diese Tradition wurde auch nach der Säkularisation beibehalten, da sich die folgende, fremdenverkehrsbezogene Bauentwicklung Tegernsees im 19. Jahrhundert vorwiegend in Ufernähe bzw. in Sichtbeziehung zum See vollzog. Kurz nach der Einmündung kommen Sie zum
STATION 26: Kalterer Platz:
Die Gemeinde Kaltern in Südtirol ist Partnergemeinde von Tegernsee. Hier steht der Maibaum mit den Symbolen für die in Tegernsee vorhandenen Berufe.
STATION 27: ehem. Loy-Bäck (Rosenstr.11):
frühere Bäckerei, heute Wohn- und Geschäftshaus
STATION 28: „Zum Stroh“,(Rosenstr.13):
Ein nstattliches dreigeschossiges Doppelhaus im oberbayerischen Heimatstil mit zwei Flachsatteldächern, Standerker, reich geschnitzten Lauben und Lüftlmalereien, im Kern wohl 1767, 1905 wohl von Lorenz Hofmann umgestaltet.
Unter der alten Eibe steht ein Tuffsteinpfeiler mit Bildnische, Ende 16. Jahrhundert
STATION 29: Rosenstr.16:
Gegenüber der Rosenstraße 16 ein ebenfalls von Lorenz Hofmann erbautes Wohn-und Geschäftshaus, erbaut 1902
Ein Hingucker von Mai bis Oktober sind die wunderschönen Rosensträucher der Rosenstraße.
STATION 30: Rosenstr.23 und 25:
Doppelwohnhaus aus dem 18. Jh.
Folgen Sie der Rosenstrasse bis zur Einmündung in die Bahnhofstrasse. Sie haben nun die Rundtour beendet. Nach links können Sie wieder zu Ihrem Ausgangspunkt dem Bahnhof Tegernsee gehen.